Liebe Leserin, lieber Leser,
der Februar war gerade erst begonnen, da zeigte er sich von seiner winterlichen Seite. Am 3. Februar fing es an zu schneien, und schon war hier und da von einer „Schneekatastrophe“ die Rede. Die gab es tatsächlich jedoch nur im mittleren Deutschland mit viel Schnee und Blitzeis zu vermelden, ein riesiges Hochdruckgebiet direkt über uns sorgte für schönstes Winterwetter, tagelang gab es nachts Temperaturen von um minus 20 Grad, in Flensburg und weiten Teilen Schleswig-Holsteins hielt sich der Schneefall jedoch in Grenzen, bei uns waren es rund 10 cm. Immerhin sorgte der eisige Ostwind im nahen Umland für manche Schneeverwehungen, und draußen fühlte es sich tagelang richtig eisig an. Plötzlich waren Schlitten ein begehrtes Gut, insbesondere Kinder und Jugendliche bevölkerten Rodelberge, teils sogar solche die nur entfernt als „Berge“ bezeichnet werden konnten. Nach zwei Wochen war der Spuk wieder vorbei, einsetzendes Tauwetter und Temperaturen im Plus-Bereich ließen die weiße Pracht im Rekordtempo schmelzen.
Mit dem Jahresbeginn 2021 wurden wir auf weitere Lockdown-Verlängerungen eingestimmt, eine zweite Verlängerung bis zum Valentinstag (14. Februar) war längst beschlossen und verkündet, nun einigte sich die Runde mit Kanzlerin und den MPs Mitte Februar auf eine weitere Streckung bis zum 7. März.
War Flensburg bis Ende 2020 noch die „Insel der Glückseligen“ in Sachen „niedriger Inzidenzwert“, hat sich diese Situation seit Jahresbeginn jedoch ins Gegenteil verkehrt: Wir sind seit Wochen leider einsame Spitze in Schleswig-Holstein, die Mutation des Virus ist bei uns inzwischen weit verbreitet, wobei sich die Erkrankungen nicht auf einen oder zwei Schwerpunkte festmachen lassen. Die Lage in Flensburg werde nicht besser, erkannten die Stadtoberen und die Landesregierung am Februar. MP Günther informierte die Öffentlichkeit darüber, dass das Infektionsgeschehen in allen Stadtteilen Flensburgs diffus sei. Seit Sonnabend, dem 20. Februar gilt deswegen eine Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens – zunächst für eine Woche mit der Option auf weitere sieben Tage, falls es keine signifikante Verbesserung der Situation gibt. Wird gegen die Ausgangssperre verstoßen, will die Stadt Flensburg Bußgelder verhängen. Wir verfolgen gespannt die weitere Entwicklung! Keine Schule, keine Kitas weiterhin in Flensburg, in der Öffentlichkeit noch weniger Menschen unterwegs als zuvor, das Tragen von OP- oder FFP2-Schutzmasken ist längst in sensiblen Bereichen angeordnet, die Impfungen kommen immer noch schleppend voran. Den Bürgern und Bürgerinnen wird derzeit insbesondere in Flensburg und dem angrenzenden Landkreis viel an Einschränkungen und diszipliniertem Verhalten abverlangt. Das ist aber offensichtlich nötig, um unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren – eine sogenannte „dritte Welle“ sollte unbedingt vermieden werden!
Hoffen lässt uns allerdings die fortschreitende Jahreszeit, der meteorologische Frühlingsanfang fällt wie stets auf den 1. März, knapp drei Wochen später, am 20. März, beginnt offiziell der Frühling 2021, um am 28. März dürfen wir die Uhren erneut auf die Sommerzeit umstellen – eine Woche vor Ostern … Wir werden weiterhin für Sie ein lesenswertes und interessantes Monatsmagazin produzieren – halten Sie durch: Der Frühling ist in Sichtweite, die Tage werden bereits jetzt spürbar länger!
Ihr Team vom Flensburg Journal wünscht Ihnen gesunden März 2021!
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