Das „Haus der Familie“ ist eine bewährte Flensburger Institution, die in den vergangenen Jahrzehnten vielfach von Flensburger Familienmitgliedern für unterschiedliche und vielfältige Angebote und Aktivitäten immer wieder gern aufgesucht wurde. Das Jahr 2021 bedeutet für das „Haus der Familie“ eine Zäsur in seiner langjährigen Geschichte:
Endlich …, endlich befinden sich sämtliche Abteilungen dieser Einrichtung demnächst räumlich „unter einem Dach“: Das „Haus der Familie“ hat seine neue Heimat gefunden, an einer herausragenden Stelle – und das wortwörtlich – im Stadtteil Mürwik, teilweise mit lukrativem Fördeblick, in der Mürwiker Straße Nr. 115!
Vielen Flensburgern mag diese Adresse vielleicht bekannt vorkommen, hat sie doch jahrzehntelang zur einst im gleichen Gebäude untergebrachten Förde-Klinik sowie mehreren Arztpraxen gehört, die in der einstigen Kapitänsvilla ihr Domizil hatten. Bereits im Jahre 2015 hatte Dr. Michaela Oesser, die Geschäftsführerin des ADS Grenzfriedensbundes e. V., diese eine ganz bestimmte Vision: Sämtliche zum „Haus der Familie“ zählenden Einrichtungen sollten einmal unter einem einzigen Dach vereint werden!
„Nun ist aus dieser Vision endlich Realität geworden!“, verkündet stolz Frauke Tengler, seit Jahren die 1. Vorsitzende des ADS Grenzfriedensbund e. V., der vor einem Dutzend Jahren aus ehemals zwei Verbänden – ADS und Grenzfriedensbund – zu einem vereint wurde und in der deutsch-dänischen Grenzregion Grenzlandarbeit betreibt. Der Verein ADS Grenzfriedensbund unterhält zahlreiche Kindertagesstätten, mehrere Schullandheime, Jugendtreffs, und auch das hiesige „Haus der Familie“. Dr. Michaela Oesser war und ist auch die treibende Kraft, die den ziemlich weit fortgeschrittenen Ausbau und Umbau der Liegenschaft in der Mürwiker Straße Nr. 115 zu einem zeitgemäßen und modernen Betrieb beaufsichtigt und die Arbeiten tagtäglich begleitet. „Es ist stets von Vorteil, wenn die Bauleitung in eigener Hand liegt“, so Michaela Oesser.
„Im alten „Haus der Familie“ in der Wrangelstraße sowie im Verwaltungsgebäude im Marienkirchhof platzten wir aus allen Nähten, zusätzlich baute sich in beiden Häusern immer mehr Investitionsstau auf – die jeweiligen Räumlichkeiten und teils auch die sanitären Anlagen waren längst nicht mehr zeitgemäß“, ergänzt Frau Oesser. „Wir hatten vorher insgesamt rund 1.200 qm an Raum zur Verfügung (700 qm in der Wrangelstraße, 500 qm im Marienkirchhof), jetzt in Mürwik werden wir über etwa 1600 qm verfügen – mit der Option, zu erweitern. Oberhalb des Neubaus dürften wir bei Bedarf erweitern und/oder aufstocken. Wir verfügen künftig über deutlich mehr Platz, und das auch noch bei einem optimierten Raumzuschnitt, auf den wir selbst Einfluss nehmen konnten, wie auch über eine hochmoderne technische Ausstattung, die den heutigen Anforderungen entspricht – so wie es sein sollte!“
Kirsten Kaack, Leiterin des „Hauses der Familie“ Gesa Görrissen, stellv. Geschäftsführerin ADS Grenzfriedensbund e. V.
„Die einmalige Gelegenheit bei einem Umbau, auf die Gestaltung der Räumlichkeiten sowie der Ausstattung Einfluss nehmen zu können, haben wir sehr gern wahrgenommen“, ergänzt Gesa Görrissen, die stellvertretende Geschäftsführerin des ADS Grenzfriedensbund sowie Abteilungsleiterin der Kindertageseinrichtungen. „Insbesondere unsere Schulungs- und Tagungsräume werden wir künftig auch externen Nutzern zur Verfügung stellen können, diverse Anfragen gibt es bereits!“
Sönke Andersen, Leiter der Verwaltung
Der Leiter der Verwaltung, Sönke Andersen – gleichzeitig im ADS Grenzfriedensbund der „Herr der Zahlen“, unterstreicht einen weiteren Vorteil beim Aus- und Umbau des neuen Domizils: „Die ursprünglich kalkulierten Baukosten sind im Rahmen geblieben!“ Das lag auch daran, dass das ADS-eigene Handwerker-Team tatkräftig alle hier tätigen Gewerke unterstützt hat. „Und Frau Oessers ständige Präsenz tat ihr Übriges. Zusätzlich stellte sich in fortgeschrittener Bauphase positiv heraus, dass alle Beteiligten hoch motiviert und zudem sehr kreativ bei Problemlösungen mitwirkten!“, ergänzt Frauke Tengler.
Schon in wenigen Wochen wird der Tagesbetrieb an den Start gehen können: „Die ersten Ferienkurse werden bereits ab Juli 2021 hier im „Haus der Familie“ in Mürwik abgehalten“, weiß Kirsten Kaack, die Leiterin des „Hauses der Familie“ zu berichten. „Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag – wir möchten endlich loslegen!“ Und sie ergänzt freudestrahlend:
„Wir beschäftigen nun am Standort Mürwiker Straße 115 insgesamt 50 Mitarbeiter*Innen. 27 Mitarbeiter*Innen wechseln aus dem Marienkirchhof und 16 Mitarbeiter*Innen aus dem ehemaligen „Haus der Familie“, Wrangelstraße, in die Mürwiker Straße, dazu kommen unsere 7 Betriebshandwerker! Diese Mannschaft ist hochmotiviert und freut sich mächtig auf den Betriebsstart im wunderschönen neuen „Haus der Familie“!“
Gesa Görrissen ist glücklich darüber, ihrer künftigen Kundschaft ein dermaßen ansprechendes und tolles Ambiente für die künftigen Kurse anbieten zu können. „Und das an so einem tollen und herausragenden Standort in Flensburg, der zentral gelegen ist und darüber hinaus noch besonders verkehrsgünstig liegt. Gleich drei Buslinien halten praktisch vor der Haustür, und die Parkplatzsituation wird in Kürze wesentlich verbessert werden können!“
Rückblickend kann man festhalten, dass es schon ein bemerkenswerter Weg aus den ersten Anfängen in den 50er Jahren von einer „Mütterschule“ bis zum heutigen supermodernen „Haus der Familie“ war, den der Verein ADS Grenzfriedensbund e. V. seinen Einrichtungen in den letzten Jahrzehnten geebnet hat. Dieser rund 350 Mitglieder umfassende Verein beschäftigt in seinen zahlreichen Einrichtungen immerhin 640 Mitarbeiter – davon etwa 15 in der Verwaltung. Daneben sind in den vielen Einrichtungen etwa 150 Menschen ehrenamtlich tätig, eine beeindruckende Zahl. Ehrenamtler führen den Verein, wie es hierzulande üblich ist. Seit 2016 steht Frauke Tengler an der Spitze des Vereins, leistet in exponierter Position hervorragende Arbeit für den Verein. „Dieser Verein ist etwas Einzigartiges, er ist ein bewährtes Bindeglied in der Grenzregion Deutschlands und Dänemarks, er führt zusammen und trägt damit zur allgemeinen Völkerverständigung in der EU bei!“
Das alte Haus der Familie in der Wrangelstraße … … und die alte Verwaltung im Marienkirchhof
Zurück zum „Haus der Familie“: Gesa Görrissen betont, „dass das „Haus der Familie“ sich stets in der Mitte unserer Gesellschaft gesehen hat, und es dort nach wie vor sieht. Wir gehen gesellschaftliche Veränderungen und Wandlungen mit, passen unser vielfältiges Angebot entsprechend den Bedürfnissen speziell der Flensburger an, leben und arbeiten mit den Familien und sind als Beschäftigte des ADS Grenzfriedensbund e. V. wie ein große Familie. Der Verein honoriert das, agiert sehr mitarbeiterfreundlich,
etwa im betrieblichen Gesundheitsmanagement, in dem er sich besonders bei länger erkrankten Mitarbeitern um eine Wiedereingliederung ins Berufsleben kümmert.“
Wir stellen fest: Das „Haus der Familie“ hat sich sehr positiv runderneuert, sich entpuppt, und präsentiert sich heute, im Sommer 2021, in einem äußerst ansprechenden und zeitgemäßen Outfit! Wir empfehlen allen Flensburgern, Familien, Singles, Einheimischen, Zugereisten: Nutzt die vielfältigen und attraktiven Angebote des „Hauses der Familie“, das im neuen Gewand, komplett unter einem Dach, für euch alle da ist!
Willkommen demnächst in der Mürwiker Straße Nr. 115!!
Text: Peter Feuerschütz
Fotos: Benjamin Nolte