Eigenheimbesitzer legen in der Regel viel Wert auf die Gestaltung der Fassade – denn sie ist die Visitenkarte des Hauses. Umso ärgerlicher, wenn die einst schönen Flächen schon nach wenigen Jahren schmutzig wirken und graugrüne Flecken bekommen. Die Verunreinigungen stammen von Mikroorganismen und Algen, die sich in der Putzschicht der Fassade ansiedeln. Um das zu verhindern, werden vielen Fassadenputzen auch heute noch giftige Biozide beigemischt. Mittlerweile gibt es jedoch deutlich bessere Lösungen.
„Grundsätzlich gilt, je trockener die Fassadenoberfläche, desto weniger Bewuchs. Denn feuchte Fassaden sind für Algen, Pilze und Bakterien ein Paradies“, weiß Georg J. Kolbe, Fassadenexperte beim Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber. Deshalb sollte auf größere Dachüberstände, dichte Anschlüsse und durchdachte Regenwasserführungen geachtet werden.
Noch wichtiger ist die Auswahl des Oberflächenputzes, denn auf den Zusatz von Bioziden sollte unbedingt verzichtet werden. Deren Schutzwirkung geht mit der Zeit ohnehin verloren, weil die Biozide ausgewaschen werden. Die Umweltgifte landen dann im Grundwasser – jedes Jahr sind es schätzungsweise rund 300.000 Liter. Bauexperten raten deshalb zu AquaBalance-Putzen. Durch ein rein physikalisches Wirkprinzip kann hier die Feuchtigkeit schneller verdunsten. Die Fassade trocknet deutlich schneller und entzieht Algen und Moosen die Lebensgrundlage. Der Putz schützt sich selbst, auf auswaschbare Biozide kann verzichtet werden.
Gut zu wissen: Einige Kommunen knüpfen die Vergabe von Fördermitteln bereits an den Einsatz biozidfreier Produkte.
Weitere Infos gibt es online unter de.weber.
txn-Fotos: Saint-Gobain Weber/txn