„Wie schaffen Sie es, Beruf und Kind(er) unter einen Hut zu bekommen?“ Auch im 21. Jahrhundert sind es vor allem Frauen, die diese Frage gestellt bekommen, und immer noch fühlen sich viele Frauen vor allem dafür verantwortlich, dass zu Hause alles glattläuft.
Das bestätigt auch Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland: „Wenn man sich Familien mit Kindern ansieht, dann arbeiten Frauen zehnmal häufiger Teilzeit als Männer, und Frauen nehmen viel länger Elternzeit. Natürlich sind das private Entscheidungen. Aber Paaren muss bewusst sein, dass sie Langzeitfolgen haben – beispielsweise für die weiteren Karrieremöglichkeiten und die Rentenhöhe. Altersarmut ist ein weitgehend weibliches Phänomen.“
Frauen sollten daher nüchtern und möglichst frühzeitig überlegen, wie ihre Rückkehr in den Beruf aussehen könnte. Dazu muss nicht nur die Frage der Kinderbetreuung geklärt sein. Häufig ist auch eine Rückkehr in die alte Stelle nicht einfach möglich, weil umstrukturiert wurde oder sich nach Jahren die Arbeitsabläufe geändert haben.
Eine Weiterbildung bietet gute Möglichkeiten, neues Know-how zu tanken und Fähigkeiten auszubauen. Gerade nach längerer Job-Abstinenz kann es sich außerdem lohnen, über Praktika, Urlaubsvertretungen oder Zeitarbeit wieder einen Einstieg zu finden. Bei alldem sollten Mütter oder Väter, die eine längere Familienpause gemacht haben, aber eins im Kopf behalten: Sie haben in dieser Zeit nützliche Skills erworben.
Wer sich klarmacht, wie viel Zeitmanagement, Kommunikationsfähigkeit und Multitasking das Familienleben erfordert, kann all das selbstbewusst in den Job einbringen.
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