Nur schnell etwas Wasser austauschen und 20 Prozent Energiekosten sparen? Klingt gut – stimmt jedoch leider nicht. Statt den Versprechen mancher Hersteller von chemischen Zusätzen fürs Heizwasser zu glauben, empfiehlt die Energieberatung der Verbraucherzentrale für wirkliche Energieeinsparungen handfeste Maßnahmen wie einen hydraulischen Abgleich oder die Vorlauftemperatur von Heizungen anzupassen. Chemische Zusätze im Heizungswasser verbessern nicht nur nicht die Energiebilanz beim Heizen. Sie sind auch teuer.
Die Zusätze für ein Einfamilienhaus können sogar bis zu einem vierstelligen Betrag kosten. Viel entscheidender als die Art der Flüssigkeit, die durch die Heizungsrohre und Heizkörper gluckert, sind Wärmeverlust des Gebäudes, gut gedämmte Heizungsrohre und die Temperatur in der Heizungsanlage fürs Energiesparen. Eine wohltemperierte Heizungsanlage lohnt sich: Die optimale Temperaturregulierung spart etwa fünf Prozent der Heizkosten, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn: Bei milden Temperaturen reichen niedrigere Werte, um die Räume auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen. Bei der richtigen Einstellung helfen Sensoren. Sie messen Raum- oder Außentemperatur und passen die Vorlauftemperatur dann an diese Messwerte an. Moderne Heizsysteme lassen sich zudem bequem über das Smartphone oder Tablet regeln. Verbraucher können damit von unterwegs die Temperatur steuern – und dafür sorgen, dass in Wohnung und Haus erst dann Wohlfühltemperatur herrscht, wenn wirklich wieder jemand zuhause ist.
Werden Heizkörper trotz gleicher Heizstufe unterschiedlich warm, fließt in der Regel das aufgewärmte Wasser nicht gleichmäßig durch die Rohre. Daran ändern auch chemische Zusätze nichts. Statt die Wassertemperatur oder der Pumpendruck zu erhöhen, sollten betroffene Haushalte einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen. Fachleute stimmen Heizungspumpe, Leitungen und Heizkörperexakt aufeinander ab und sorgen dafür, dass die Heizung wieder effizient arbeiten kann.

txn-Foto: VZBV/AdobeStock/contrastwerkstatt

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