Gutes Hören wird oft als selbstverständlich angesehen und die Bedeutung des Hörsinns im täglichen Leben mitunter unterschätzt. Insbesondere, wenn man über viele Jahre keine Einschränkungen im Alltag wahrgenommen hat. Doch im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Alter kann sich das Hörvermögen verschlechtern – und das oft schleichend und zunächst unbemerkt.
Hörtests ermöglichen es, rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren. „Wer gut hört, kann unbeschwerter am sozialen Leben teilnehmen. Ein gesunder Umgang mit dem eigenen Gehör ist ein Zeichen von Selbstfürsorge und Lebensfreude. Das wirkt sich positiv auf die gesamte Lebensqualität eines Menschen aus“, sagt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). „Regelmäßige Hörtests sind darum ein wichtiger Teil der eigenen Gesundheitsvorsorge.“
Unter Hörminderungen leiden nicht nur ältere Menschen. Auch das Gehör junger Leute und von Kindern kann durch Erkrankungen, gesundheitliche Faktoren, Lärm und große Lautstärken im Beruf oder in der Freizeit beeinträchtigt werden. Eine Hörüberprüfung beim Hörakustiker oder HNO-Arzt ist daher in jedem Lebensabschnitt wichtig.
Viele Menschen zögern jedoch, diesen Schritt zu gehen, da sie die Untersuchung als unnötig empfinden oder Angst vor dem Ergebnis haben. Anderen ist schlichtweg nicht bewusst, dass sie eine Hörminderung entwickelt haben. Dabei ist bei einer beginnenden Schwerhörigkeit eine möglichst frühzeitige Versorgung mit einem Hörsystem wichtig, damit das Gehirn nicht verlernt, Sinneseindrücke zu verarbeiten und richtig zu interpretieren. „Je länger man trotz Indikation für eine Hörsystemversorgung damit wartet, desto länger dauert es oft, bis man sich mit Hörsystem wieder ans Wahrnehmen der ganzen wunderbaren Klangvielfalt gewöhnt hat. Das Gehirn muss dann erst neu erlernen, das alles einzuordnen“, so Schmidt.
Professionelle Hörtests werden bei Hörakustikerinnen und Hörakustikern zumeist kostenlos durchgeführt. Über www.hoerakustiker-suche.de findet man Fachbetriebe in Wohnortnähe.
Pressemitteilung Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Bildrechte: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR; Fotograf: Johannes Hüsch