„Einander helfen und unterstützen“ – die „Königsdisziplin“ einer modernen Gesellschaft

Das fanden vor über 100 Jahren auch zahlreiche Amerikaner, setzten die Idee in die Tat um: Sie wurden unter dem Motto „We serve“ ehrenamtlich tätig, halfen, wo Unterstützung angesagt war – in der eigenen Nachbarschaft und weltweit!

Eine weltweite Erfolgsgeschichte

Seit mehr als 100 Jahren steht der Name Lions Clubs International (LCI) exemplarisch für bürgerschaftliches Engagement, für den Dienst an der Gemeinschaft und Hilfe für Menschen in Not. Mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in über 200 Ländern ist LCI die mitgliederstärkste wohltätige Clubbewegung der Welt und hat sogar einen Konsultarstatus in der UN – das bedeutet: Einmal im Jahr (meistens im Monat März) dürfen Mitglieder der Lions in New York als Gast an einer UN-Vollversammlung teilnehmen.

Deutschlands „Löwen“

Allein in Deutschland engagieren sich mittlerweile in 1.580 Clubs rund 52.000 Frauen und Männer. Grundlage sind gemeinsame Werte wie Menschlichkeit, Freundschaft, Wahrhaftigkeit, staatsbürgerliches Bewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung. Vor Ort in der eigenen Gemeinde, deutschlandweit und über die Landesgrenzen hinaus verwirklichen die Lions mit viel persönlichem Einsatz das Motto „We Serve: Wir helfen gemeinsam!“

Auch in Flensburg sind die „Lions“ präsent

Und wie! In unserer Stadt sind heute vier Lions Clubs tätig, machen sich dabei jedoch nicht gegenseitig „Konkurrenz“, sondern agieren friedlich und einvernehmlich mit- und nebeneinander: Für den guten Zweck!
Einen dieser Clubs möchten wir Ihnen heute vorstellen:
Der Lions Club Flensburg-Schiffbrücke wurde 1977 gegründet (in der amerikanisch geprägten Clubsprache „gechartert“) und ist damit der zweitälteste Lions Club Flensburgs. Seit ziemlich genau 45 Jahren engagiert sich dieser Club somit regional wie überregional für seine Mitmenschen und setzt sich für lebenswürdigere Bedingungen auf der ganzen Welt ein.
Durch verschiedene Aktivitäten, die sogenannten „Activities“, generiert er als gemeinnütziger Verein Einnahmen, die mit Bedacht an förderungswürdige Projekte und Personenkreise ausgekehrt werden.

Lions Club Flensburg-Schiffbrücke

„Die uns immer noch in Atem haltende Corona-Pandemie zeigt uns als Gesellschaft einmal mehr, wie wichtig soziales Engagement auch in heutigen Tagen und einem vergleichsweise dichten sozialen Auffangnetz ist“, weiß Torsten Reimer, seines Zeichens amtierender Präsident des Lions Clubs Flensburg-Schiffbrücke. „Uns als Club ist es dabei besonders wichtig, sich für die Schwächsten und Benachteiligten der Gesellschaft zu engagieren – ganz im Sinne der Gründer der Lions.“
Wie der Clubname schon andeutet, sind diese „Löwen“ am Westufer des Flensburger Binnenhafens zu Hause, haben folgerichtig auch ganz in der Nähe der Schiffbrücke ihre Heimstatt gefunden: Das Brauhaus und Restaurant „Genusswerk“ beherbergt den Lions Club Flensburg-Schiffbrücke, in seinen gemütlichen und einladenden Räumlichkeiten halten Vorstand und Mitglieder sowohl ihre regelmäßigen Sitzungen als auch ihre außerordentlichen Aktivitäten ab.
„Wir sind im „Genusswerk“ stets willkommen, fühlen uns hier längst gut aufgehoben und zu Hause. Wir veranstalten zweimal pro Monat montags unsere Clubabende bzw. Vorstandssitzungen. Daneben finden hier Veranstaltungen wie Vorträge, Diskussionen mit Personen des öffentlichen Lebens usw. statt. So waren schon verschiedenste Gäste im „Löwenkäfig“ „Genusswerk“, schwärmt Torsten Reimer von der Löwenheimat. „Uns Löwen von Flensburg-Schiffbrücke gibt es seit 45 Jahren, wir sind aktuell genauso viele Mitglieder, nämlich 45.
Einige der Gründungsmitglieder sind auch heute noch im Club aktiv, blickt der aktuelle Präsident mit Stolz auf die heutige Personalsituation des Clubs.

Wie wird man eigentlich Mitglied bei den Lions?

„Die Lions sind ein Empfehlungsclub“, klärt Reimer auf. „Man wird von einem Mitglied vorgeschlagen, ein weiteres Mitglied bestätigt den gemachten Vorschlag, anschließend wird man dreimal zu Clubabenden eingeladen. Sind diese Bedingungen erfüllt, wird von den Lions des entsprechenden Clubs über eine Aufnahme entschieden: Die Abstimmung muss anschließend einstimmig „Ja“ ergeben; dann ist der Noch-Kandidat ab dem Augenblick vollwertiges Mitglied!“
Eine mögliche Karriere innerhalb eines Lions Clubs ist klar geregelt: „Du wirst eines Tages gefragt, ob Du ein sogenannter „Sekretär“ werden möchtest, ein weiterer Schritt auf der „Karriereleiter“ ist der zum Vizepräsidenten – das kannst Du werden, nachdem Du ein Jahr lang Sekretär warst.
Bist Du dann für ein Jahr Vizepräsident gewesen, wartet die höchste Stufe auf Dich als „Löwe“: Du wirst „Präsident“ des Clubs – für genau ein Jahr. Deine Amtszeit dauert stets vom 1. Juli eines Jahres bis zum 30. Juni des Folgejahres!“, listet uns der aktuelle Präsident die Erfolgsleiter der Lions auf – im Wissen, dass er selbst bis zum 30.06.2023 als Präsident in Amt und Würden sein wird. Doch ganz so starr werden die Regularien nicht immer angewendet: „Rein theoretisch kannst Du auch ohne „Vorämter“ Präsident werden. Was durchaus bei einer zweiten Präsidentschaft auch vorkommt.“

Die Aktivitäten des Lions Club Flensburg-Schiffbrücke

Vom Tannenbaumverkauf über Punschverkauf auf dem Flensburger Weihnachtsmarkt über den Bilder-Flohmarkt bis hin zum alljährlichen Lions-Benefizkonzert veranstalten die „Löwen“ Events, um Spenden zu generieren. Ihr eigenes und effektives Netzwerk ist gerade bei den Vorbereitungen und Planungen solcher Ereignisse äußerst hilfreich. „Mein Arbeitgeber etwa, die Emil Frey Küstengarage Flensburg, stellt uns regelmäßig und kostenlos ihre Räumlichkeiten zur Verfügung – eine große Hilfe für die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen, sind doch die Auflagen für Veranstalter hoch: sei es bei Themen wie Brandschutz, Verkehrssicherheit, Toiletten, Parkmöglichkeiten usw.“, weiß Torsten Reimer die Unterstützung aus Flensburger Wirtschaftskreisen sehr zu schätzen. „Aber machen Sie sich selbst ein Bild unserer Aktivitäten, schauen Sie sich gern auf der Homepage unseres Clubs 
(www.flensburg-schiffbruecke.lions.de) bei uns um!“, lädt der aktuelle Präsident Interessierte zum Lesen ein.

Wem hilft der Lions Club Flensburg-Schiffbrücke?

Institutionen, Verbände, Vereine, Organisationen, Einzelpersonen – sie alle können Anträge einreichen und stellen bei den jeweiligen Lions Clubs. „Im Club wird jeder Antrag dem clubeigenen Spendenausschuss vorgelegt, ebendort geprüft auf Gemeinnützigkeit und insbesondere Nachhaltigkeit. Sind gewisse Voraussetzungen erfüllt, werden die bearbeiteten Anträge dem Vorstand vorgelegt, dort letztlich entschieden, wem – wie auch immer, womit und in welcher finanziellen Dimension, geholfen werden wird. Die Hilfen fallen ganz unterschiedlich und vielfältig aus, so werden Institutionen wie „Löwenzahn“ oder das Katharinen-Hospiz unterstützt und gefördert, aber auch unser Engagement in Entwicklungsländern ist uns eminent wichtig und liegt uns sehr am Herzen“, so Torsten Reimer. „Die Lions sind klimafreundlich, insbesondere auf die schon erwähnte Nachhaltigkeit legen wir besonderen Wert.“

Torsten Reimer, Präsident Lions Club Flensburg-Schiffbrücke

Der Präsident des Lions Clubs Flensburg-Schiffbrücke

Torsten Reimer ist der aktuelle Club-Präsident, seit einem guten Vierteljahr in Amt und Würden. „Ich hoffe auf ein gutes Jahr während meiner Präsidentenzeit, wünsche mir sehnlich, dass Corona oder andere widrige Umstände uns nicht erneut einen Strich durch die Rechnung bei unseren geplanten Aktivitäten machen“, wünscht sich der Präsident. Torsten Reimer ist Flensburger „durch und durch“: „Ich bin 1969 hier geboren, in Flensburg groß geworden, hab hier meine Kindheit und Jugend verbracht, bin hier beim „Bund“ gewesen“, gibt er einen kurzen Abriss seines Lebenslaufs: „Die Berufsentscheidung fiel irgendwann so aus, dass ich mich für einen Zivilberuf entschied: Ich bin in 1990 beim seinerzeitigen „Autohaus Thurner“ ins Berufsleben eingestiegen. Nach erfolgreicher Ausbildungszeit, sowie einem späteren Wechsel in ein anderes Autohaus, bin ich seit 2016 wieder zurück in Flensburg, am gleichen Standort wie 1990 Ecke Nordstraße/Osterallee; allerdings heißt das Autohaus heute „Emil Frey Küstengarage Flensburg GmbH“, bin ebendort als Serviceleiter 
tätig.“ Wenn er nicht gerade dienstlich oder für die Lions unterwegs ist, treibt Torsten für sein Leben gern Sport. „Viele Jahre war ich als Langläufer unterwegs, habe sowohl national als auch international diverse Marathonläufe absolviert, war bei Events in Hamburg, sogar mal in New York, unterwegs, ich durfte beim hiesigen „Ostseeman“ mitlaufen. Vor rund 5 Jahren habe ich zudem das Golfspielen für mich entdeckt: Ein toller Sport für mich, der optimal als Ausgleich für viele Stunden im Auto oder am Schreibtisch geeignet ist.“ Mit seiner Familie wohnt Reimer seit Jahren in Engelsby, wobei die Tochter mittlerweile selbst erwachsen ist.
„Apropos meine Tochter“, lächelt Torsten Reimer als stolzer Vater: „Lions-mäßig fällt „der Apfel nicht weit vom Stamm“ – so sagt doch ein altes Sprichwort.“

Der Leo-Club

Im Oktober 2019 war es soweit: Eine zunächst kleine Gruppe von interessierten jungen Menschen versammelte sich zu einem Auftakttreffen, um in Flensburg einen Leo-Club zu gründen. Im Februar 2020 wurde der Leo-Club Flensburg ist offiziell anerkannt. Mitglieder müssen zwischen 16 und 31 Jahre alt sein. Aktuell ist die Tochter von Torsten Reimer die Präsidentin des Leo-Clubs Flensburgs!

Ausblick

Das Flensburg Journal bedankt sich beim Präsidenten des Lions Clubs Flensburg-Schiffbrücke für ein äußerst interessantes Gespräch mit vielen Einblicken in die weltweite Erfolgsgeschichte der Lions Clubs sowie im Besonderen des hiesigen Clubs an der Flensburger Westuferseite der Förde! Wir wünschen dem Club für die Zukunft alles Gute: Macht weiter so!

Mit Torsten Reimer sprach Peter Feuerschütz
Fotos: Benjamin Nolte, Lions

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