Umweltschäden von Littering vermeiden
Einweggetränkebecher, Kronkorken, Chipstüten – wer sich auf eine sonnige Mittagspause im Stadtpark freut, sitzt dort oft zwischen achtlos weggeworfenen Abfällen. Littering, also die Vermüllung von Grünanlagen, Parks oder öffentlichen Plätzen, ist zunehmend ein Problem für Städte und Gemeinden. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes kostet sie die Sammlung und Reinigung jährlich bis zu 434 Millionen Euro[1] – von den Schäden für die Umwelt abgesehen. Wie Bürger*innen Littering mit richtiger Mülltrennung vermeiden können, erklärt die Initiative „Mülltrennung wirkt“.
Leere Einweg-To-Go-Becher, Menüschalen oder Chipstüten: Bleiben Verpackungsabfälle wie diese auf Grünflächen oder an Straßenrändern liegen, können sie über Seen und Flüsse bis ins Meer gelangen. Sie belasten Böden und Gewässer durch sich absetzendes Mikroplastik oder übertragene Schadstoffe. Tipps, wie Littering vermieden werden kann, hat Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“: „Speisen und Getränke, zum Beispiel aus Imbissbuden, können seit Jahresbeginn in mitgebrachte oder dort ausgegebene Mehrwegbehälter gefüllt werden. Am besten einfach danach fragen. Nahezu alle Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff und Getränkedosen sind pfandpflichtig. Sie im Geschäft zurückzugeben lohnt sich also. Alle anderen Abfälle sollten im Park eingepackt und zuhause getrennt entsorgt werden.“ Die zuhause korrekt entsorgten Verpackungsabfälle können anschließend recycelt werden. Für die richtige Mülltrennung gibt es eine einfache Grundregel: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Papier und Pappe kommen ins Altpapier, Glasverpackungen in den Glascontainer.
Picknick im Grünen, Abfall zuhause in die richtige Tonne
Wer ein Picknick im Park vorbereitet, sollte die Abfallentsorgung direkt einplanen und Abfalltüten in den Picknickkorb einpacken. So können Abfälle vor Ort getrennt und später zuhause in die richtigen Abfalltonnen entsorgt werden. Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Beim Picknick sind das beispielsweise gebrauchte Kunststoffschalen und -folien, Eisverpackungen, Joghurtbecher, Getränkekartons, Chipstüten, Senftuben, Kronkorken und Alu-, Blech- oder Kunststoffdeckel. Dabei gilt: Alle Verpackungen müssen komplett leer sein, Deckel oder Schraubverschlüsse sollten für eine effiziente Sortierung von der restlichen Verpackung getrennt entsorgt werden.
Papiertütchen ins Altpapier, Pappteller in den Restmüll
Papier, Pappe und Karton wie Papiertragetaschen oder Papiertütchen vom Bäcker, Metzger oder Obstladen kommen in die Papiertonne. Pappteller und Papierservietten hingegen gehören in die Restmülltonne. Ebenso wie Lebensmittelreste und sogar Einweggrills oder verbrannte Holzkohle. Sie muss dafür vollständig gelöscht und abgekühlt sein. Glasverpackungen wie Gurken- oder Olivengläser und Glasflaschen ohne Pfand, zum Beispiel Wein- oder Sektflaschen, werden nach den Farben Weiß, Grün und Braun sortiert in die passenden Altglascontainer eingeworfen. Andere Farben, beispielsweise blaue Flaschen, gehören in den Container für Grünglas. Es verträgt bei der Verwertung die meisten Fehlfarben.
Food-To-Go umweltfreundlich planen
Umweltfreundlicher als Einwegverpackungen wie Butterbrottüten oder Plastikbeutel sind Brot- und Lunchboxen. Außerdem können vorbereitete Salate, Kuchen, Sandwiches oder geschnittenes Obst unterwegs so sicher und hygienisch transportiert werden. Um Plastikmüll zu vermeiden, darf Einweggeschirr oder -besteck aus Kunststoff in der EU nicht mehr hergestellt und vertrieben werden. Eine nachhaltige Alternative ist leichtes Mehrweggeschirr. Falls noch Restbestände von Einweg-Plastikgeschirr aufgebraucht werden, gehören sie danach in den Restmüll.
Kein Littering: Abfälle richtig entsorgen, Umweltschäden verhindern
Korrekt in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgte Verpackungen gelangen nicht in die Natur, Flüsse oder Ozeane. Nach der getrennten Sammlung durch die Verbraucher*innen werden sie in Sortieranlagen nach Materialart sortiert und können recycelt werden. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Auch das Klima profitiert: So spart die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Das ist so viel, als würde eine Person 1,38 Millionen Mal von Berlin nach New York fliegen.
Bildmaterial und die Pressemitteilung zum Download sowie weitere Informationen zum Thema richtige Mülltrennung finden Sie unter: www.mülltrennung-wirkt.de/presse
Über „Mülltrennung wirkt“
„Mülltrennung wirkt“ ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative „Mülltrennung wirkt“ sind aktuell zehn duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie über richtige Abfalltrennung und Recycling von Verpackungen aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.
[1] Studie des Umweltbundsamts (UBA): Pressemitteilung „Unternehmen sollen künftig für Entsorgung von Einwegkunststoff zahlen.“
Pressemitteilung Initiative „Mülltrennung wirkt“
Foto: Envato.com