Hürup-Weseby: Es kam unter anderem dann zum Einsatz, wenn Personen nach Verkehrsunfällen in Fahrzeugen eingeklemmt waren, das hydraulische Rettungsgerät der Freiwilligen Feuerwehr Hürup-Weseby aus dem Kreis Schleswig-Flensburg. Nach 14 Jahren erhielten die Kameraden vor einigen Wochen einen neuen Rettungssatz. Und dieser bringt für die Männer und Frauen der freiwilligen Feuerwehr gleich eine ganze Reihe von Veränderungen mit.
„Wir bzw. Amt und Gemeinde haben sich entschieden auf einen Akku betriebenen Rüstsatz umzustellen, da unsere bisherigen schlauchgebundenen, hydraulischen Rettungsgeräte bereits 14 Jahre alt waren und die Leistung nicht mehr „stark genug“ war, um auch neuere Fahrzeuge im Notfall schnell und sicher öffnen zu können“, erläutert die Gemeindewehrführerin Anja Engelbrechtsen-Wienk. Fündig wurde die Wehr am Ende der Ausschreibung bei der Firma LUKAS. Eine Rettungsschere, ein Rettungsspreizer, ein Pedalschneider und ein Antriebsaggregat wechselten vom Hersteller auf das LF 8/6 TH der Feuerwehr Hürup-Weseby.
Für Engelbrechtsen-Wienk und ihre Kameraden haben die neuen elektrohydraulischen Rettungsgeräte viele Vorteile. Aufgrund des begrenzten Stauraumes auf dem vorhandenen Fahrzeug, war es wichtig, dass die Geräte bei der Neubeschaffung weniger Platz als vorher einnehmen und leistungsstärker sind als die bisher genutzte Ausrüstung. „Ein herkömmlicher, hydraulischer Rüstsatz hätte bei der gleichen Leistung mehr Platz und Gewicht in Anspruch genommen“, so Engelbrechtsen-Wienk, „weitere Vorteile liegen für uns ebenfalls auf der Hand: Wir können uns mit den Akku betriebenen Geräten freier bewegen, z.B. bei einem verunfallten Fahrzeugen im Graben oder unwegsamen Gelände sind wir nicht an die hydraulischen Schläuchen gebunden.“
Die von der Firma LUKAS produzierten Geräte verfügen über keine integrierten, sondern über abnehmbare und leicht zu wechselnde Akkus. Unterschiede bei der Leistung gibt es keine, der Satz elektrohydraulischer Geräte erfüllt die gleichen Leistungen wie schlauchgebundene Geräte. Mit einer Akkuladung kann man laut Hersteller rund 60 Minuten arbeiten. Hinzu kommt, dass die in diesem Fall angeschafften Geräte auch über ein Netzteil dauerhaft mit Strom versorgt werden können. Eine LED Beleuchtung an den Geräten erleichtert den Kameraden auch die Arbeit im Dunkeln. Auch die Unterhaltskosten fallen geringer aus, als bei schlauchgebundenen Geräten, dass mussten die Kameraden der Feuerwehr Hürup-Weseby bereits am eigenen Leib erfahren. „Die hydraulischen Schläuche müssen, wenn sie beschädigt oder geknickt sind ausgetauscht werden, das ist jedes Mal mit zusätzlichen Kosten verbunden“, erklärt Engelbrechtsen-Wienk.
Rund 17.000 Euro hat das Amt in die neue Technik investiert. Eine Investition in die Zukunft und vor allem in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Seit einigen Wochen üben die Kameraden der Feuerwehr intensiv den Umgang mit dem neuen Rüstsatz und zeigen sich durchweg zufrieden mit der Leistung, dem Gewicht, der Platzersparnis und der zusätzlichen Bewegungsfreiheit an der Einsatzstelle. Um die neuen Gerätschaften möglichst realitätsnah testen zu können, hat die Feuerwehr von einem Bürger der Gemeinde ein altes Fahrzeug geschenkt bekommen, dass in einer Übung fachgerecht mit den neuen Akku betriebenen Geräten zerlegt werden konnte.
Neues Rettungsgerät für die Feuerwehr – Hürup-Weseby setzt auf Akkubetrieb
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