Es ist keineswegs ein neues Weihnachts-Phänomen, sondern eher ein altbekanntes. Erst gibt es Absprachen wie: „Wir schenken uns nichts“. Dann werden diese von einigen nicht eingehalten, indem sie trotzdem Gaben verteilen. Ebenso wenig neu ist diese Tatsache: Das erweckt unangenehme Emotionen bei den meisten derer, die mit leeren Händen dastehen, wenn ihnen entgegen der Vereinbarung doch plötzlich ein Präsent überreicht wird. Von Irritation über „sich blamiert fühlen“ oder das Empfinden von Beschämung bis zu Ärger oder gar Wut kann die Bandbreite reichen – Weihnachtsfrieden ade.

Neu kann es in diesem Jahr allerdings sein, dass mehr Menschen als sonst auf den Austausch von Weihnachtspräsenten verzichten wollen. Sei es, dass sie es freiwillig tun, etwa um sicherheitshalber vorausschauend das Portemonnaie zu schonen. Oder, dass sie auf einen solchen Verzicht angewiesen sind, weil sie sich dazu aus finanzieller Not gezwungen sehen. Vermutlich werden nicht alle von Letzterem Betroffene dies ohne Traurigkeit oder Hadern hinnehmen können, was wohl jeder empathische Mensch nachvollziehen kann. Und vermutlich wird es auch jene geben, die ihren Grund nicht nennen mögen für die gewünschte Absprache: „Wir schenken uns nichts“.

Ganz abgesehen davon, dass die Stimmung für alle Anwesende reichlich getrübt werden kann, wenn eine solche Übereinkunft missachtet wird: Es geht grundlegend darum, den Mitmenschen die ihnen zustehende Wertschätzung auch mit Blick auf ihre Wünsche für fehlende Weihnachtsgeschenke zu gewähren. Das gelingt Ihnen, wenn Sie anderen unschöne oder unangenehme Gefühle ersparen, indem Sie sich gegebenenfalls an Absprachen halten. Und eine Frage nach dem Grund für eine solche verbietet sich für alle, die wertschätzenden Umgang praktizieren, von alleine.

Pressemitteilung Wirtschaftsverband Deutscher Tanzschulunternehmen e.V.
Foto: Envato.com

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