Das Zahlungsunternehmen mit dem schlauen Namen PayPal – auf Deutsch „Brieffreund“- ist nun schon fast ein Vierteljahrhundert alt, und obwohl es mittlerweile mächtig Konkurrenz bekam, dominiert es den Markt noch immer. Wachstumspotenzial: endlos. Der Grund dafür liegt nicht nur in der einfachen und kostengünstigen Nutzung, sondern auch in der starken Sicherheit und in PayPals Fokus auf exzellentem Kundenservice. Heute bietet fast jeder E-Commerce Händler PayPal als Zahlungsoption an, der Dienstleister erobert dabei stetig neue Märkte und Branchen.
2000 begann der offizielle Erfolgszug des Online-Bezahldienstes. PayPal entstand dabei aus der Fusion der Unternehmen Confinity und X.com und war anfänglich ein Zahlservice speziell für eBay. Max Levchin, Peter Thiel und Luke Nosek hatten Confinity bereits im Dezember 1998 gegründet, ein Jahr bevor Elon Musk 1999 X.com gründete. Beide Unternehmen spezialisierten sich auf die damals revolutionäre Bezahlung per E-Mail. Im März 2000 fusionierten beide Anbieter unter dem Namen PayPal, und angesichts der sich schnell verbreitenden Beliebtheit des Zahlungsmittels kaufte eBay im Oktober 2002 das Unternehmen für 1,5 Milliarden US Dollar, eine Fusion, die bis September 2014 andauerte, als man bekanntgab beide Geschäftsbereiche in getrennte, börsennotierte Unternehmen aufzulösen.
Ende 2023 verzeichnete PayPal über 426 Millionen aktive Kundenkonten, wobei 58 Prozent des Nettoumsatzes auf die USA allein entfielen. Der Marktwert 2024 beträgt über 70.000 Millionen US-Dollar, wenngleich dieser seit seinem Rekord 2020 mit über 274.000 Millionen US-Dollar stark zurückging. Der Umsatz 2023 lag bei knapp 30.000 Millionen US-Dollar. Derzeit wird PayPal in mehr als 200 Ländern genutzt.
Der Erfolg des Unternehmens in den USA resultierte zunächst daraus, dass hier vor allem mit Schecks gezahlt wurde, nicht wie in Deutschland per Überweisung oder Lastschriftverfahren, was eine Bezahlmethode per E-Mail dort besonders attraktiv machte. Doch auch in Deutschland ist PayPal mittlerweile sehr beliebt. Seit 2004 gibt es bereits eine deutschsprachige Website, und wenngleich die Anfänge trotz der Integration in eBay hier etwas schleppend waren, wurden 2013 bereits 16 Millionen Kundenkonten verzeichnet, bis Ende 2020 stieg die Zahl auf 29,1 Million an. Hierzulande haben die Nutzer die Option mittels Lastschrift, Kreditkarte oder Online-Überweisung auf ihrem PayPal-Konto zu bezahlen. Laut dem PayPal-Ecommerce-Index zahlten die Deutschen 2022 online am liebsten mit PayPal, gefolgt von der Bezahlung mit Kreditkarte.
Was genau macht PayPal so beliebt? Zum einen die bequeme und kostengünstige Nutzung. Wer ein Konto anlegt, muss seinen Namen, eine E-Mail-Adresse sowie seine Bankverbindung oder Kreditkarte angeben. Gewöhnlich dauert es dann ein paar Tage, bis das Konto freigegeben werden kann: PayPal überweist einen Cent-Betrag auf das entsprechende Konto, zusammen mit einem Code, den der Nutzer dann zur Aktivierung des PayPal-Kontos eingeben muss. Sobald das Konto aktiv ist und ein Händler PayPal als Zahlungsmethode angibt, kann man ganz einfach damit bezahlen.
Neben dem Bezahlen kann man mit PayPal jedoch auch unkompliziert weltweit Geld versenden, zu vergleichsweise geringeren Gebühren als bei einer internationalen Überweisung oder Transfer beispielsweise mit Western Union. Das Senden funktioniert mit PayPal.me, wobei man nur den PayPal-Benutzernamen, die E-Mail-Adresse oder Handynummer des Empfängers angeben muss. Die überwiesene Summe kommt in der Regel innerhalb weniger Minuten an, der Empfänger bekommt eine Benachrichtigung und kann den Betrag dann auf sein Bankkonto überweisen oder den Betrag als Guthaben beim nächsten Bezahlen mit PayPal nutzen.
Der Online-Bezahldienst wird neben dem E-Commerce und zum Online-Shopping in immer mehr Branchen beliebt. Die Ein- und Auszahlung wird beispielsweise in Online-Casinos mit PayPal dank Anleitungen wie „Casinos PayPal leicht gemacht“ besonders bequem. Der Betrag kann nach der Einzahlung in Sekundenschnelle zum Zocken genutzt werden, und auch die Auszahlung der Gewinne geht hiermit auf unkomplizierte Weise. Zudem bieten viele Casino-Anbieter spezielle Promotionen und exklusive Bonusse für PayPal-Nutzer. Nahezu alle seriösen Betreiber bieten PayPal mittlerweile als Zahlungsmethode an.
Ein Grund für die Popularität des Bezahldienstes ist dabei die Transaktionssicherheit, auf die PayPal seit jeher großen Wert legt. Diese liegt unter anderem darin, dass dem Empfänger keine sensiblen Daten wie Kontonummer oder Kreditkartennummer angezeigt werden. Zudem bietet PayPal Käufer- wie auch Verkäuferschutz: Käufer bekommen ihren vollen Betrag erstattet, wenn ein Artikel nicht geliefert oder nicht korrekt beschrieben wurde. Auch Verkäufer werden entsprechend geschützt, wenn Kunden beispielsweise Rückbuchungen vornehmen wollen.
Zudem wird bei PayPal der Schutz vor Identitätsdiebstahl großgeschrieben, wobei man stetig neue technologische Methoden entwickelt. Transaktionen werden dabei rund um die Uhr überwacht, auch was Phishing-Aktionen betrifft, darüber hinaus verfügt das Unternehmen über moderne Verschlüsselungstechnologie. Zudem legt PayPal großen Wert auf seinen schnellen Kundendienst, der Anfragen und Bedenken rasch bearbeitet, wie es auf der Unternehmens-Website heißt.
Spannend bleibt, wie sich PayPal in den kommenden Jahren weiterentwickeln und sich neuen Trends anschließen wird. Mobiles Bezahlen per Smartphone geht schon lange, bereits 2018 führte das Unternehmen zudem ein auf Blockchain basierendes Anreiz-System für Mitarbeiter ein, um diese mit dieser neuen Technologie besser vertraut zu machen. Zudem ist es mittlerweile auch möglich, per PayPal Bitcoin einzukaufen. Gerade in diesen Bereichen wird sich der Bezahldienst den Weg in die Zukunft ebnen und damit weiterhin globaler Marktführer bleiben.
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