Jeden Sommer warnen Experten vor der Gefahr durch die unsichtbare UV-Strahlung. Der Sonnenbrand nach dem Besuch im Freibad kann nämlich in weiterer Folge zu Hautkrebs führen. Jährlich erkranken immerhin rund 20.000 Menschen in Deutschland an einem gefährlichen Melanom. Die gute Nachricht an der ganzen Sache: Hautkrebs kann einfach vorgebeugt werden und bei einer Diagnose im Frühstadium lässt er sich vollständig heilen.
Wie oft zur Hautkrebsvorsorge?
Die gesetzliche Krankenversicherung sieht eine zweijährliche Kontrolle beim Hautarzt als ausreichend an, um maligne Melanome rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Jedoch ist der Check beim Arzt erst ab dem 35. Lebensjahr kostenlos. Da Hautkrebs aber auch schon deutlich früher auftreten kann, wenn die UV-Strahlung die Hautzellen zerstört oder verändert, sollten sich auch jüngere Personen mit der Vorsorgeuntersuchung auseinandersetzen. Wer die Kosten für den Termin beim Arzt nicht selbst tragen möchte, kann sich übrigens für eine Krankenzusatzversicherung mit umfassenden Leistungen entscheiden. So lässt sich bereits ab dem 18. Lebensjahr sicherstellen, dass sich kein malignes Melanom auf der Haut gebildet hat. Die Untersuchung beim Arzt umfasst eine visuelle Ganzkörperinspektion und zielt dabei auch auf den Kopf ab. Vor allem bei schütterem Haar ist die Haut hier oft schutzlos der UV-Strahlung ausgesetzt. Gleichzeitig fällt es aber schwer, die Kopfhaut selbst auf Veränderungen zu untersuchen.
Hautkrebs ist nicht gleich Hautkrebs
Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, wird schnell auf weißen und schwarzen Hautkrebs stoßen. Dabei werden beide Formen der Krankheit durch eine DNA-Schädigung in den Hautzellen verursacht. Während schwarzer Hautkrebs als eine Art Muttermal erkannt wird, zeigt sich weißer Hautkrebs als schuppige oder gerötete Wunde, die nicht heilt.
Beide Varianten verursachen übrigens lange Zeit keine merklichen Symptome. In der Regel treten weder Juckreiz noch Schmerzen auf. Genau aus diesem Grund ist es aber wichtig, die Haut regelmäßig selbst zu untersuchen und die Vorsorgeuntersuchungen beim Experten wahrzunehmen.
Wie kann ich Hautkrebs erkennen?
Wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auf ein Muttermal oder einen Leberfleck hindeuten, könnte es sich potenziell um ein malignes Melanom handeln:
- asymmetrische Form mit Auswölbungen
- mehrfarbig oder schwarz
- im Durchmesser größer als 5 mm
- schnelles Wachstum in kurzer Zeit
- unscharfe Abgrenzung zur Haut
Es besteht aber grundsätzlich kein Grund zur Panik, wenn ein Muttermal oder Leberfleck entsprechende Merkmale aufweist. Auch viele gutartige Veränderungen können nämlich solche Symptome zeigen, die natürlich keine Krebsdiagnose mit sich ziehen. Jedoch ist es wichtig, die Hautveränderung möglichst bald von einem Facharzt untersuchen zu lassen. Eine Selbstdiagnose ist in der Regel nicht möglich und auch die Ferndiagnose per App sollte immer mit Vorsicht genossen werden.
Hautkrebs vorbeugen, ist ganz simpel
Ein Sommer ohne sonnengebräunte Haut? Für das westliche Schönheitsideal unvorstellbar. Eine schöne Bräune gilt sowohl bei Männern als auch bei Frauen gleichermaßen als erklärtes Ziel während der warmen Monate. Auch im Urlaub tut man oft alles dafür, um möglichst goldbraun wieder nach Hause zu kommen und Freunde sowie Familie im wahrsten Sinne des Wortes vor Neid erblassen zu lassen. Doch der Bräunungstrend ist gleichzeitig auch das größte Hautkrebsrisiko. Denn vor allem die schädliche UV-Strahlung sorgt dafür, dass die DNA-Zellen in der Haut beschädigt werden. Vor allem das Gesicht und die Unterarme sollten dabei im Sommer besonders häufig eingecremt werden. Wer nicht auf die Sommerbräune verzichten möchte, sollte auf Sonnencreme mit LSF 50 zurückgreifen und sich nach einer Abkühlung im Pool stets neu eincremen. Dass die Sonnencreme eine Bräunung der Haut verhindert, ist übrigens nur ein Mythos.
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